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Liebe Studierende,

im Augenblick - 01.04.2020 - gehen wir alle davon aus, dass das Sommersemester zwar "stattfindet", aber ohne Präsenzveranstaltungen auskommen muss. Wie gehen wir im Examinatorium damit um?

Den einen oder die andere von Ihnen wird das nicht stören, weil sie ohnehin keine Lehrveranstaltungen besuchen ... und dagegen ist auch gar nichts einzuwenden ..., aber für viele ist die Präsenzveranstaltung doch ein Lernelement, das da oder dort die Augen öffnet oder zumindest den Blick für etwas weitet, was die schriftliche Quelle nicht so deutlich gemacht hat. Alle Dozentinnen und Dozenten sind jedenfalls bestrebt, Ihnen im Examinatorium diejenigen Dinge näherbringen zu können, die anderswo vielleicht zu kurz kommen oder zu unscharf vermittelt werden. Vor diesem Hintergrund ist der Ersatz der Präsenzlehre eine besondere Herausforderung. Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass er uns vollständig gelingen wird - am allerwenigsten in der Anfangsphase, die für uns alle eine Lernphase sein wird, aber in der aktuellen Situation ist auch wenig besser als gar nichts. Jedenfalls wollen wir Sie in dieser Situation nicht allein lassen.

Wie in der Vergangenheit werden Sie in manchen Veranstaltungen als Volltext formulierte Reader zur Vorlesungsbegleitung erhalten. In anderen Veranstaltungen werden Ihnen Powerpoint-Präsentationen, teils vertont, oder Podcasts zur Verfügung gestellt. Diese Texte oder andere allgemeine Lehrmaterialien werden - in diesem Semester vielleicht etwas mehr als sonst - die Grundlage der Informationsvermittlung bilden müssen.

Allerdings möchten wir nicht auf interaktive Elemente verzichten. Unser Ziel ist es, auch das Examinatorium wo möglich in Echtzeit und online als Videoübertragung durchzuführen. Aller Voraussicht nach wird uns als Plattform dafür <Zoom> zur Verfügung stehen. Wir werden im Ausgangspunkt bei den bewährten Zeitfenstern sowie dem bereits vorliegenden Jahresplan bleiben. In der ersten Woche gibt es möglicherweise eine Korrektur - wegen des Vorbereitungskurses werden Sie noch genaueres erfahren. Die Ablaufgestaltung im Einzelfall bleibt den Dozenten überlassen.

Die Durchführung von Online-Echtzeitveranstaltungen soll im Idealfall auch Ihre aktive Teilnahme umfassen, d.h. nicht allein den Video-Stream eines Vortrags erlauben, sondern auch Ihnen gestatten, sich  zu beteiligen. Bei einer voraussichtlich größeren Teilnehmerzahl geht das über die "Raise hand"-Funktion.

Zur sinnvollen Teilnahme werden Sie in erster Linie einen leistungsfähigen Internetzugang benötigen - wenn Sie über ein W-LAN ins Netz kommen, an dem gleichzeitig zehn andere Personen streamen, wird das nicht gehen. Daneben bräuchten Sie geeignete hardware. Ein Laptop oder PC erscheinen sinnvoll - ein Examinatorium auf dem Smartphone wäre sicher eine Herausforderung. Schließlich bräuchten Sie eine Webcam mit Mikrophon.

Daneben müssten Sie auch "mitspielen wollen". Sie müssen zunächst einwilligen, dass Sie im Fall Ihrer Teilnahme für alle anderen Teilnehmer sichtbar sind. Weiter brauchen wir Ihre E-Mail-Adresse, um Sie zur Konferenz "einladen" zu können. Auch zur Verwendung der diesbezüglichen personenbezogenen Daten zum Zweck der Durchführung der Konferenz müssten sie Ihre Einwilligung erteilen.

Schließlich müssten wir zur Vorbereitung wissen, wieviele Teilnehmer wir technisch zu bewältigen haben. Bitte schreiben Sie doch per E-Mail an <lehrstuhl-gloeckner@uni-konstanz.de> unter Verwendung des Betreffs "Online-Examinatorium", wobei Sie auf die Fragen antworten, (1) ob Sie an einer Teilnahme interessiert sind und (2) die technischen Voraussetzungen bei Ihnen erfüllt sind Schließlich - but not least - wissen wir alle noch nicht, ob diese Infrastruktur auch dann noch "hält", wenn tatsächlich ggf. über einhundert Teilnehmer aktiv sind. Deshalb fände ich es auch hilfreich, wenn sich ein, zwei Dutzend von Ihnen auch bereiterklärten (3), an "Proben" teilzunehmen, damit wir nicht erst zu Beginn der Veranstaltung feststellen, dass wir uns etwas anderes ausdenken müssen ...

Ungewöhnliche Situationen verlangen ungewöhnliche Maßnahmen! Wir arbeiten alle daran, das beste aus einer sehr schlechten Situation zu machen, und denken zugleich daran, dass wir dabei wahrscheinlich noch zu den privilegiertesten Gruppen unserer Bevölkerung gehören.

Bleiben Sie gesund!